Joanna Krzysztonek war mit Drillingen schwanger. In der 22. Schwangerschaftswoche setzten die Wehen ein und die Frau eilte ins Krankenhaus. Eine Frühgeburt in einem so frühen Stadium ist sehr gefährlich. Joanna brachte einen wunderschönen Jungen zur Welt, aber er war zu schwach und überlebte nicht.
Die Wehen setzten sich fort, die Ärzte erkannten, dass die beiden anderen Babys das gleiche Schicksal ereilen könnte, und so wurde eine ungewöhnliche Entscheidung getroffen, die die unglückliche und erschöpfte Mutter unterstützte.
Joanna erhielt ein Medikament, das die Intensität der Wehen unterband. Man brachte sie auf die Intensivstation und legte sie in einer speziellen Position auf das Bett - mit den Beinen im 30-Grad-Winkel über dem Kopf und dem Kopf nach hinten geneigt. Diese Position verminderte das Risiko weiterer Wehen.
Von Zeit zu Zeit verstärkten sich die Wehen, aber die Ärzte konnten den Prozess stoppen. Die Frau lag 75 Tage lang in den Wehen. Während dieser Zeit entwickelten sich die Babys weiter und wurden über die Nabelschnur ernährt.
Joanna erzählte später, dass dies der schrecklichste Moment ihres Lebens war. Aber der Gedanke, dass sie ihre beiden Kinder retten könnte, gab ihr Kraft.
Die Schwierigkeit bestand darin, dass es der Frau strengstens verboten war, aufzustehen. Die Verlangsamung der Wehen könnte unangenehme Folgen haben: Viren und Bakterien könnten die Mutter oder das Baby töten, und übermäßige Bewegungen könnten starke Wehen auslösen.
Aus diesem Grund verbrachte die Frau 75 Tage im Bett, 24 Stunden am Tag mit hochgelegten Beinen. Die Krankenschwestern halfen ihr, sich zu baden, zu essen und auf die Toilette zu gehen.
Die Entscheidung der Ärzte und der Mut der Frau waren erfolgreich - Joanna brachte zwei gesunde Kinder zur Welt (einen Jungen und ein Mädchen). Nach der Geburt wurden die Babys in einen Intensivpflege-Inkubator verlegt, aber sie kamen bald wieder zu Kräften und kehrten zu ihrer Mutter zurück.
Quelle: pulse.mail.com
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